Der Engel steht noch vor dem Paradies, und wir leben auf dieser Seite der Tür. Unser Glaube hilft uns, trotz allem die Hoffnung nicht aufzugeben.

Wer wieder mal eine Nacht lang bei einer Familie gesessen hat, die gerade von der Polizei aus dem Bett gerissen wurde und die Nachricht von einem schlimmen, tödlichen Unfall erhielt, der weiß, wie angreifbar und grausam das Leben sein kann. Wie gefährdet der Glaube ist an den Gott, "der alles so wunderbar bereitet" hat.
Und man erinnert sich daran, dass zum Glauben "Karfreitag" gehört, dass dazu Gottverlassenheit gehören kann: Dass der Glaube sich selbst radikal infrage stellen kann.
Warum mich trotzdem "Ostern" bisher nicht losgelassen hat, kann ich nicht erklären. Es ist (bis jetzt) so. So empfinde ich Glauben auch als Protest gegen all das Unheil und Böse dieser Welt. Es kann und darf nicht das Letzte sein.
Diese Hoffnung kann niemand machen. Ich bin dankbar für jede und jeden, dem sie geschenkt wird.